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4. Pfarrer Heinrich Berhorst (1872 - 1885)

Die erste Kirche wird gebaut

Pfarrer Heinrich Berhorst setzte die Betteltätigkeit in den Folgejahren verstärkt fort. Zugleich begann er mit den unmittelbaren Vorbereitungen zum Bau der neuen Kirche. Auf dem Kirchengrundstück wurden eine Ziegelbäckerei und ein Feldbrand errichtet. Im Laufe eines Jahres stellte man über Pastor Heinrich Berhorst, 1872 - 1885200.000 Ziegel her. So wurde denn der vom Kirchenvorstand eingereichte Plan für den Bau einer größeren gotischen Kirche am 18. September 1873 vom bischöflichen Generalvikariat genehmigt. In der Osterwoche 1874 wurde durch den Dechanten Krengel aus Siegen der Grundstein gelegt. Der Bau der Kirche kam gut voran. Am 29. November 1875 erhielt die neue Kirche durch Pastor Berhorst die kirchliche Weihe. Das Gotteshaus war im neugotischen Stil erbaut, hatte einen hohen spitzen Turm, der zu einem Wahrzeichen Freudenbergs wurde. In einem Bettelbrief schreibt Pfarrer Berhorst über den Kirchweihtag: "Ah, das war ein Freudentag für Missionar und Gemeinde! Unvergesslich, unbeschreiblich! Nie werde ich den überwältigenden Eindruck jenes Moments vergessen, als ich, das Allerheiligste aus dem früheren Betsaal übertragend, unter dem Krachen der Böller mit dem ewigen König der Glorie den neuen Tempel betrat, um darin zum ersten Male das heilige Messopfer zu feiern. Wahrlich, das war der Tag des Herrn, der Hochzeitstag unserer Gemeinde, denn das arme Kind von 1859 erstrahlte heute vor uns in seinem Brautschmuck und beging seinen Ehrentag. Als das feierliche Levitenamt beendigt war und ein "Te deum" aus tausend gerührten Herzen die kirchliche Feier beschlossen hatte, blieben Die 1. Kirche, fertiggestellt im Jahr 1875die Missionskinder von nah und fern noch lange beisammen, um sich miteinander ihres übergroßen Glückes zu erfreuen. Dank dem gütigen Gott, der solchen Glückes uns gewürdigt. Dank den edlen Wohltätern, die mit ihren Scherflein uns behilflich waren." Der Bau der Kirche war noch nicht beendet, als man schon im selben Jahr (1875) zum Bau des Pfarrhauses schritt. Um die Kosten für den Bauplatz, der von Klempner Wilhelm Kray für 660 Mark gekauft wurde, und den Bau des Hauses finanzieren zu können, wurde eine Lotterie veranstaltet. Sie brachte 10.657 Mark ein. Außerdem verkaufte man Postkarten von Kirche und Pfarrhaus. Der Pastor zog nun in das neue Pfarrhaus ein, dadurch wurde im alten Vereinshaus die Wohnung für einen Lehrer frei. Von 1870 an unterrichteten die so genannten Aspiranten Osterhoff, Gerhardus und Berhorst (ein Neffe des Pastors), dann die Lehrer Bodle, Jörg und von 1883 bis `88 Heinrich Bürmann. Bei aller Bautätigkeit vergaß Pfarrer Berhorst seine Hirtenpflicht nicht. Er schloss sich dem großen Werk des Borromäus-Vereins (www.borro.de) an, so dass seine Pfarrkinder die Möglichkeit hatten, sich weiterzubilden, sich durch religiöse Lektüre zu informieren oder zu erbauen bzw. bei leichtem Lesestoff zu unterhalten. 1883 wurde unter dem Vorsitz des Herrn Pastors der erste Verein, der Gesangverein "Cäcilia" gegründet. Chorleiter war Lehrer Jörg, dem im selben Jahr (1883) Lehrer Bürmann folgte. Innerhalb des Cäcilienvereins bildeten sich schon bald ein Mandolinenclub und ein Streichorchester (siehe auch "Geschichte der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung"). Am 1. Juli 1885 verließ Pfarrer Berhorst Freudenberg wieder. Er trat eine Pfarrstelle in Anröchte an. Pfarrer Friedrich Berg (1885 - 1889) und Wilhelm Verse (1889 - 1897)
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