Unsere KAB-Gruppe in der Gemeinde versucht - durch Bildungs- und Aktionsarbeit - mitzuwirken bei der Gestaltung unserer Welt- und Lebensräume im Sinne unseres christlichen Glaubens und auf der Grundlage der Katholischen Soziallehre. Bei uns sind Frauen und Männer angesprochen, die ihren Lebensunterhalt durch geistige oder körperliche Tätigkeit bestreiten, aber auch all jene, denen der Zugang zur Arbeitswelt verwehrt ist.Als parteipolitisch unabhängige Organisation mit bundesweit mehr als 600.000 Mitgliedern nehmen wir Stellung zu gesellschaftspolitischen Fragen unserer Tage. Die Familienpolitik steht bei uns in der Rangordnung ganz oben.Für das Ketteler-Cardijn-Werk (benannt nach den Gründern von KAB und CAJ, unserer selbstständigen Jugendorganisation) sammeln wir ständig gebrauchte Schuhe (Ständer auch in Freudenberg und vor dem Gemeindehaus), Kleidung (etliche Kleidercontainer stehen in Freudenberg und Umgebung), Spielzeug, Fahrräder u. ä.Möchten Sie mehr über uns erfahren, so fragen Sie uns doch einfach persönlich oder besuchen Sie uns bei einer unserer Veranstaltungen, auf die jeweils im Pfarrbrief hingewiesen wird. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.Für den Vorstand:Pfarrer Reinhard LenzFriedenshortstraße 1357258 FreudenbergTel.: 02734 / 2350
KAB lud ein: mit dem Fahrrad auf den Spuren von Franz Hitze (2012)
Olpe / Siegen. Straßen in ganz Deutschland tragen seinen Namen. Unterstützer nannten ihn den „edlen Prälaten“, Gegner ihn den „Socialisten im geistlichen Rocke“, Reichskanzler Bismarck ärgerte sich über den – wie er ihn abfällig titulierte – „agitierenden Kaplan“. Und bis heute gibt es kaum einen Deutschen, der nicht ganz persönlich von dessen sozialpolitischem Handeln profitiert: Franz Hitze, ein Politiker des Zentrums, der die deutsche Sozialgesetzgebung in ihrer gesamten Struktur prägte wie kein anderer. In einer Zeit der immer wieder mehr zunehmenden Entsolidarisierung und Privatisierung von Lebensrisiken will die KAB im Bezirk an den „Altmeister der Sozialpolitik“ erinnern und sein Lebenswerk, das den deutschen Staat bis heute prägt, wieder bewusst machen.Dazu soll auch der neue Franz-Hitze-Pilger- und Erlebnispfad beitragen. Gibt es doch ganz in der Nähe unserer Heimat bedeutende Stätten des Lebens dieses bedeutenden Sozialreformers. Diese sollen am Samstag, den 30. Juni 2012 bei einer Fahrradtour erkundet werden.Start an der St. Marien-Kirche in Freudenberg ist um 6.00 Uhr. Um 8.00 Uhr ist Station und Abfahrt am Geschichtsbrunnen in Olpe, ehrt die Stadt am Biggesee doch hier – unterhalb der Martinus-Kirche – einen, wenn nicht den bedeutendsten Sohn der Stadt. Unterwegs gibt es immer wieder Sehens- und Wissenswertes, Stationen, an denen an den „Vater des gesetzlichen Arbeitsschutzes“ erinnert wird. So werden die Radpilger vor seinem Geburtshaus in Hanemicke stehen und an seinem Grab in Rhode. Die Wall- und Radfahrer erfahren vom schweren Stand der Katholiken unter Reichskanzler Bismarck ebenso wie von der durch den Kulturkampf erschwerten Primiz des Neupriesters Franz Hitze, der nicht in seine Pfarrkirche durfte, da diese verschlossen und versiegelt war.Für die Freudenberger interessant dürfte in diesem Zusammenhang das noch erhaltene Grab ihres ehemaligen Pfarrers Josef Cordes sein, der in der Rhoder Pfarrkirche unerlaubter Weise Beichte hörte und dabei von einem Blitz erschlagen wurde. Was Franz Hitze damals noch nicht kannte und ahnte, das wird das Herz der Radpilger erfreuen: der Biggesee, der 1965 eröffnet wurde und ganz in der Nähe der von Hitze erbauten Privat-Kapelle liegt. Nach der Fahrt bis zum Biggedamm bei Attendorn wird die Route weitergehen zum Mittagessen auf der Hitzenalm in Hitzen-Dumicke, wo der Jungpriester am 31. Juli 1878 seine Primiz feierte. Die Tour ist (von Freudenberg aus) insgesamt ca. 75 km lang; es ist möglich, kurze Wegstrecken zwischendurch mit dem Schiff auf dem Biggesee zu fahren. Es stehen außerdem vier E-Bikes zur Verfügung. Wer daran Interesse hat, melde sich bitte bis zum Do., 28. Juni 2012 bei Pfr. Lenz unter der Tel.-Nr. 02734 / 2350.